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Aus dem Hilfetext von Gedenke 1.0

Der Gregorianische Kalender

Im Julianischen Kalender haben Gemeinjahre bekanntlich 365 Tage, Schaltjahre 366. Da jedes vierte Jahrein Schaltjahr ist, kommt man so auf eine durchschnittliche Jahreslängevon 365,25 Tagen. Da dies nicht genau der wahren Dauer des Umlaufs derErde um die Sonne entspricht, stellte sich im Laufe des Mittelalters heraus,dass eine Verschiebung des Kalenderdatums gegenüber dem tatsächlichenSonnenstand eintrat. Von besonderem Interesse war dabei das für die Osterrechnung wichtige Datum des Frühlingsanfangs (siehe JulianischerKalender).

Um diese Verschiebung auszugleichen, ließ Papst Gregor XIII., beraten von dem Astronomen Lilius, 1582 die zehn Tage vom 5. bis einschließlich 14.Oktober ausfallen. (Kaumzu glauben aber wahr: Die Kirchenlehrerin Theresa von Avila starb am 4.10.1582und wurde am folgenden Tag, dem 15.10., beerdigt.)
Um eine erneute Verschiebung fürdie Zukunft auszuschließen, wurde bestimmt, dass der Schalttag in allen durch 100, aber nicht durch 400 teilbaren Jahren in Zukunft ausfallensolle. 1600 ist also ein Schaltjahr, ebenso 2000. 1700, 1800 und 1900 dagegensind keine Schaltjahre.

Außerdem wurden Änderungen bei der Berechnung des Osterfestes durchgeführt, die unter dem StichwortEpakteerklärt sind.

Der Gregorianische Kalender wurde von den meisten Staaten Europas erst nach 1582 eingeführt, wobei es insbesondere unter den deutschen Ländern zu einem ziemlichen Chaoskam. Die katholisch regierten Staaten führten den "neuen Stil" noch vor Ende des Jahrhunderts ein, aber untereinander zu unterschiedlichen Zeitpunkten und fast nie zu Anfang eines Jahres. Die protestantisch regierten folgten erst 1700, z.T. noch später. Russland führte den Gregorianischen Kalender 1918 ein, weshalb die Oktoberrevolution im November stattfand (Oktober nach altem Stil, November nach neuem).

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